BA-Thesis W20/21 | Office + X

Neele Lemke


Office + X

 

Die Emscher Genossenschaft ist ein geschichtsreiches Unternehmen, das seit 90 Jahren der größte Abwasserentsorger in Deutschland ist. Für die Erweiterung ihres Bürokomplexes in Essen sind vor allem die interessanten Bestandbauten zu betrachten, die sich im letzten Jahrhundert sukzessive erweitert haben und dadurch einen hohen Stilmix in den Blockrand bringen.

Bei meinem Entwurf zur schließung jenen Blockrandes habe ich einen sechsgeschossigen Holzskelettbau gewählt. Die Kubertur passt sich den Bestandsbauten in Höhe und Komplexität an. Besonders im Fokus liegt die Weiterführung des Flures, der bislang jeden Gebäudeteil durchzogen hat und durch den Neubau vervollständigt wird.

Der Haupteingang ist an der Straße zum Bernewäldchen gelegen. Betritt man das Foyer fällt der Blick auf einen zweigeschossigen Luftraum mit Galerie und Ausstellungsfläche. Über den Innenhof kann die neue, geräumige Mensa betreten werden. Große Flügeltüren öffnen den Gastraum zum Hof. Es folgen vier Geschosse Bürofläche. Der Skelettbau des Gebäudes erlaubt hier eine freie Bespielung des Platzes. Auf der Innenhofseite liegt ein Open Office Bereich. Zur Straße hin sind ruhige Projekt- und Zweierbüros. Getrennt sind beide Büroformen durch eine Funktionsschiene, die sich durch das gesamte Gebäude zieht. Erschlossen werden die Büroflächen über gewendelte Treppen, welche sich mal dem Foyer, dem Innenhof oder der Dachterrasse zuwenden und mittig im Open Office Bereich platziert sind. Das fünfte Geschoss beherbergt Workshopflächen und eine Dachterrasse mit Dachfenster. Der Innenhof bekommt ganz im Geist der Genossenschaft einen symbolischen Flusslauf und dient als Aushängeschild und Kommunikative Mitte des Bürokomplexes. Als Erweiterung des Entwurfes steht ein kleiner Holzpavillon vor der Mensa, welcher auf ein Feierabendbier einlädt.