BA-Thesis S18 | Casa Mollino

Sophie-Friederike Müller


CASA MOLLINO

Der baukonstruktive Entwurf befindet sich im südlichen Zentrum Mailands an der Via Torino - Mailands Direktverbindung vom Dom zum ehemaligen Stadttor 'Porta Ticinese'. Das Grundstück liegt gegenüber von der im vierten Jahrhundert erbauten 'Basilica di San Lorenzo di Milano', die bis heute mitsamt ihrer Piazza das Zentrum des kleinen Stadtteils ausbildet. Neben diesem sehr präsenten historischen Bauwerk wird der allgemeine bauliche Kontext der Umgebung hauptsächlich durch verzierte Altbauten und unspektakuläre Neubauten geprägt, die aufgrund des natürlichen Stadtwachstums in charmanter, italienischer Manier dicht gebaut sind und auf Nullebene spannende Gassen und Höfe ausbilden. Die Vogelperspektive zeigt eine vielschichtige und spannende Dachlandschaft.

Das Baufeld kann als Baulücke mit Versprung nach hinten oder als Ecke gelesen werden - zu beachten sind die teilweise sehr hohen Brandwände an beiden Grundstücksseiten, die Einbindung der bestehen Piazza und die direkte Lage an einem Privatgarten. Planungsaufgabe ist der Bau eines Architekturforums in Kombination mit einem Museum für das Multitalent Carlo Mollino. Eine starke städtebauliche Form soll das Eckgrundstück abrunden und für mehr Attraktivität im Gebiet sorgen.

Neben geeigneten Flächen für die Forumsnutzung werden des weiteren die Werke von Carlo Mollino ausgestellt, welcher als Architekt, Designer, Fotograf, Literat, Kunstflieger und Skifahrer bekannt ist. Sein eigenwilliger Stil, der sich hauptsächlich aus Beobachtungen und Phänomenen der Natur ableiten lässt, zeigen seinen speziellen Charakter. Von anderen Künstlern wird er oft als 'Alleingänger', 'Individualist', 'Prima Donna', 'intensiv', 'häretisch' oder auch 'nicht jugendfrei' beschrieben.

Seine Verbindung mit der Entwurfsaufgabe sollte in der Planung spürbar und erkennbar sein.